If I'd be a moth, music would be my light. If I'd be a bee, words would be my honey.

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Perishableness of Life

Thoughts

Es ist die einfache Schönheit des Seins, die das Leben komplettiert.

Es gibt Momente, in denen man trohnen muss.

Wer auf dem hohen Ross sitzt, kann weiter spucken.

Träume sind die Kondensation der Fantasie.

Die Substanz des Seins manifestiert sich in der Dichte des Erlebten.

© PZ '13

Sonntag, 2. Dezember 2012

In dolor veritas

Barbusige Muse, auf der Aue ganz fahl,
lässt mich zurück, in der weltlichen Qual.
An Siebengestirn meine Augen gebannt,
auf sieben Altaren meine Seele verbrannt.
In Irrelevanz und Unrast mein Verstand sich verliert,
in grausamen Täuschungen, die als Wahrheit fungiern.
Ich bin reich an den Jahren, die ein Schöpfer mir gab,
ich bin arm anzusehen, wie die Welt sie mir nahm.

PZ'12

Samstag, 1. Dezember 2012

Manus

Fern vom Zuge jedes Sinnes, wurde zwei was eins geworden,
fernab jedem Hoffnungsschimmer ist die Zweisamkeit verstorben.
Was aus den losen Enden wird ist ungewiss und bleibt verborgen,
ob sich unsre Hände dabei finden, ein Geheimnis jedes Morgens.

PZ '12

Sonntag, 30. September 2012



Die Geschichte des Richard Muzielsky
Initiator: Dustin Janko 


I. Der Mensch

Richard ist mein Nachbar. Er hat mir oft in schweren Zeiten mit kleinen Gesten geholfen. Wir haben oft zusammen gesessen, geredet, Bier getrunken und Boxen geguckt und er hat mir, wenn ich kein Geld mehr hatte, von seinem knappen Einkommen sogar manchmal Zigaretten gekauft. Wir haben viel gelacht. Richard machte meine dunklen Stunden heller.

II. Die Vergangenheit

Dort geboren am 20.10.1960, kam Richard als politischer Flüchtling 1985 aus Polen nach Hamburg. Er hatte dort in einem Gefängnis 8 Jahre lang als Wärter gearbeitet und musste vor dem kommunistischen Regime fliehen, als er diesen Dienst quittierte.
Richard ist Handwerker und fand in einem wohlhabenden Kunden bald einen guten Freund. Dieser besorgte ihm eine Wohnung, ein altes Auto und gab ihm einen festen Job bei sich. Sie haben viel gelacht. Er machte Richards dunkle Stunden heller.

III. Die Gegenwart

Seit einem Jahr hat der ehemalige Freund Richards einen Sinneswandel durchmacht. So muss er nun für den gleichen Mietpreis in einer wesentlich kleineren Kellerwohnung mit nur 2 Fenstern leben. Sein Stundenlohn wurde von 13€ auf 11€ runtergesetzt, die Baumaterialien für den Kellerausbau wurden ihm nicht erstattet.
Richard ist Handwerker, kein Buchmacher. Er hatte niemals damit gerechnet, von seinem einstigen Freund beschissen zu werden.
Als ich Richard heute im Innenhof sah und dieses Foto von ihm machte, erzählte er mir davon, dass er morgen vor die Tür gesetzt wird. Wir haben nicht gelacht. Richards alter Freund machte unsere hellen Stunden dunkler.

IV. Das Schicksal

Richard wird die Wohnung unterm Arsch weggekündigt.
Er hat einen Mietvertrag, jedoch keine Kraft für so einen Streit, noch das Geld für einen Anwalt.
Er schmeißt seine Herzmedikamente in die Mülltonne.
Er glaubt, dass er bald sterben wird, etwas anderes will er so hintergangen auch gar nicht.
Das kann nicht das Ende sein. Richard braucht jetzt einen neuen Job.
Er ist Handwerker. Handwerker werden immer gebraucht.
Er braucht den Beweis, noch ein Leben zu haben.
Ich will wieder mit ihm lachen. Machen wir Richards dunkle Stunden heller.

  

Montag, 21. Mai 2012

Firmamentenwächter

Dem Dunkel wich ein Seufzen,  Helios zugewandt,  am Horizont ein Schwerter kreuzen,  dem der helle Tag entsprang.  Auf gleißend Wagen fahrend, Himmelsherrscher, lichtgesandt, der Dunkelheit zu mahnen,  seine Profession bestand.  So zieht weit er seine Runden,  Firmamentenwächter, rein, bis dass seine helle Kunde,  sich vor Finsternis verneigt.  Wenn dann trübe Abendstimmung,  ihm sein Zepter streitig macht,  geht er glühend in Besinnung,  und ergibt sich ganz der Nacht. 

Samstag, 11. Februar 2012

Entwerdung

Das kahle Auge in seiner Fleischesfestung windet sich, unablässige Irritation, verschmolzen zu einer Melange aus Lüge und Fehlleitung. 
Die blasse Zunge, in ihrem eigenen Sekret getränkt, verlernt die Akrobatik, die ihrer Hülle innewohnt und verliert sich in Wohlfeil. 
Das finstere Herz, in seinem eigenen Paradoxon gefangen, pumpt verlassen Blut zum Hirn, welches es nicht wertschätzend nutzt. 
Der gelebte Mensch, als einziges Tier ohne eigenen Willen, strebt nach dem Nichts und bekommt es auf einem silbernen Tablett aus Hohn serviert, um sich daran zu laben und zu vergehen. 

PZ'12

Groll

Wenn Mondes Schein mit blasser Anmut, weichet über dunkler Au, des Schlafes Ruh mit sanftem Frieden, enden wird in lieblich Tau, ein Zorn von uns her ausgehen soll, den Umstand nicht mehr schlucken wollend, dem Unrecht runzelnd Stirn zu bieten, der Gier auf ewig hin zu grollen. 

PZ'12

Samstag, 24. Dezember 2011

Umstände, ausgesprochen.

Der Mensch. Das Säugetier mit Strom. 

Wenn voll Einsamkeit das Herz,
wenn voll Bitterkeit der Schmerz,
wenn trotz Linderung kein Heil
und trotz Verzweiflung kein Schrei,
Dann ist Tod, was Tod immer war, das Ende dessen, was Gott gebar. 

Allgemeine Einschätzung der Situation. 

Bleibt denn den Mutlosen unter den sich Aufgebenden nichts als Ungewissheit ob ihres Verbleibs in diesem kalten Egoversum?
Was hat der Begriff "Gesellschaft" in einer ungeselligen Zeit wie der unseren verloren, als ehemalige Standarte des Fortschritts gegründet und sich selber verspeisend gen Abgrund schauend. 
Von Grüblern und Denkern erschaffen, zerstören nun belanglose Subjekte Jahrtausende menschlichen Fortschrittes durch Stumpfsinn und rastlose Unbefriedigung profansten Ursprungs, wie etwa dem tatenlosen Zusehen bei keimender Gewalt und der Hinnahme einer Jugend, die einem denkenden Volk unwürdig anmutet. 
Der Mensch als soziales Lebewesen hat einer Transformation stattgegeben, die nichts im Fort-, aber im Rückschritt ändert, bis hin zu einem abscheulichen Wesen ohne Ziel, ohne Drang, ohne Nutzen. 
Was vergöttern wir nicht, ist die Frage des jetzigen Zeitalters und die Antwort darauf so trivial und unbeantwortbar wie der Sinn des Lebens selbst. 
In seiner Entwicklung zum komplett von der Umwelt und den Konsequenzen seines Wütens autarken Wesen ist es dem Menschen abhanden gekommen, wie er sich selber weiterentwickeln kann. Ein zu starker Autarkismus ist im Umkehrschluss nur wieder eine Rückbildung in einen selbst erschaffenen Uterus. Welcher Mensch kann heute noch das Überleben meistern ohne all seine Erfindungen, die ohne Frage bis zu einem gewissen Punkt das Menschliche bewahrten, jedoch immer weiter dazu führten, dass ein tatsächlicher Autarkismus durch eine neue Abhängigkeit von eben jenen Errungenschaften abgelöst wurde. 
Das Streben nach Vervollständigung und Kontrolle in höchsten Maßen ist die Achillesverse der Zivilisation geworden, einem zu sensiblen Punkt, der durch kleinste Abweichungen vom als normal Vorausgesetzten so verletzbar ist, dass der Mensch sich ernsthaft nach dem autark sein seiner Selbst befragen sollte. 
Das normale Individuum ist ohne seine Computer, seine Navis, seine Wettervorhersagen, sein fließendes Wasser, etc. zu nichts zu gebrauchen. 
In früheren Zeiten war es ein Teil des Menschseins, für sein Überleben verantwortlich zu sein. In heutigen Zeiten ist es Teil des Menschseins, für sein Überleben auf andere angewiesen zu sein, die größtenteils nicht einmal menschlicher, sondern elektronischer Natur sind. 

Und genau hier setzt das Generationsproblem ein, da in einer Zeit des selber nicht mehr vollständig verantwortlich Seins auch viel rapider das anwächst, was den Menschen in Urzeiten zur dominanten Spezies machte: Gewalt. 
Bis vor wenigen Jahrzehnten war die Jugendgewalt ein kleiner bis nicht existenter Faktor des Zusammenlebens. Heute ist dieser Faktor ein Titelseiten füllendes Phänomen, welches außer Kontrolle zu geraten droht, wenn es das nicht schon ist. 
Denn wenn Gewalt und nicht bestehender Überlebenskampf aufeinandertreffen, sich mit dem neurologischen Drang zur Beschäftigung addieren und mit dem denkerischen Auseinandersetzen seiner Umwelt subtrahieren, erhält man eine brodelnde Mischung aus archaischem Egoismus ("Macho"-Mentalität) und abgestumpfter Gewaltbereitschaft, durch massenmediale Verdummung nur noch geschürt. 
Schaut man sich einmal an, womit unsere Jugend aufwächst, kann man sehr einfach die Grundprinzipien Sex, Gewalt (vor allem das Recht des Stärkeren), Streben nach Ruhm und Geld, sowie der implizierten Annahme, dass alles am Ende gut werden wird (Happy End), erkennen. 
Die Selbstständigkeit wird geradezu aberzogen. Alles ist in den Augen der Kinder vorbestimmt. Die Gutaussehenden werden Model oder Schauspieler, die  Hässlichen haben keine Perspektive, von den Dicken ganz zu schweigen und Behinderte sind die neuen Aussätzigen. Wohin trudelt da der Blickwinkel der Folgegenerationen? Eine blonde Welt wurde schon einmal angedacht, ich hätte erwartet, dass das soziale Säugetier Mensch mit seinen gottgleichen Fähigkeiten und seinem ach so besonderen Intellekt längst von der polemischen Schiene gesprungen wäre und sich nicht vor den Zug des Profanen schmeißt wie egoistische Torhüter. 
Die Prämisse Geld gleich Leben ist längst als das reale Procedere anerkannt. Als Vorbilder gelten immer die Schönen und Reichen. 
Das Verkommene wird zum Reizvollen, das Vollkommene zur Nichtigkeit. 
Wohin ist sie, die illuminierende Auswirkung der Aufklärung, die den Menschen in seinem autarken Sein wurzeln ließ?
Was, wenn nicht die vollständige Ablösung der Ideologie kann das Fass vor dem Überlaufen bewahren? 
Ideologie ist für mich nur das Nomen zum Handeln von Idioten. Eine wage Beschreibung dessen, was normal wird. Wenn schon eine globale Gemeinschaft nicht im Stande ist, unsere Welt zu schützen, wer dann?

 Es ist wie es ist und es ist scheiße! 

Es gibt nur wenige Szenarien die dazu führen werden, dass tatsächlich ernst gemeinte Änderungen eintreten, also nicht die wahlentscheidenden Versprechen von Änderungen, sondern reale. Doch sind diese in einer so fernen Zukunft zu erwarten, dass ich kaum glaube, dass unsere Rasse sie tatsächlich erreicht. Außerdem stecken wir so tief in dem Sumpf, dass diese Szenarien wohl einen Atomkrieg und eine Rückbildung zum Homo erectus brauchen. Es ist verdammt schlecht bestellt um die Folgegenerationen und das liegt an dem Prozess der Politik des letzten Jahrhunderts. 
Als angebrachte Veranschaulichung dient das Verhalten von Süchtigen. Es ist subtil immer so lange ok sich zu schädigen, wie man es sich leisten kann, ohne auf andere Dinge verzichten zu müssen. Will heißen, solange ich genug Geld habe, rauche ich. Sobald das Geld knapp wird, rede ich mir ein, mich in Reduzierung zu üben und um das auch einzuhalten, da mein Geist weiß, dass das eine gute Sache ist, erzähle ich meiner Umwelt "Ich höre auf!" (Wahlversprechen, umgebrochen auf eine kleine Ebene). Dies zieht erst einmal positive Reaktionen mit sich, eine Sucht aufzugeben heißt Eigeninitiative, Einsatz, Reflexion seiner Fehler, etc. (Profilerschaffung/Wählerstimmen).  Nun hat man aber auch eine Erwartungshaltung aufgebaut seitens derer, denen man dieses Versprechen gemacht hat (Wähler). Dies baut einen Druck auf, da Scheitern nunmal schlecht zu verkaufen und noch schlechter zu vertreten ist. Da ich als Süchtiger aber süchtig danach bin, wessen ich vollmundig abgeschworen habe, werde ich es anfangs schwer haben, dieses Versprechen zu halten (Realpolitik). Da nun aber die Last meines Versprechens, als positiv aufwertender Faktor meines Profils, auf mir liegt, kann ich es mir nicht leisten, öffentlich dagegen zu verstoßen, da das Empörung, Unverständnis und Abneigung hervorruft. Also ist die einzige Möglichkeit, meiner Sucht zu frönen ohne dies publik zu machen, Heimlichtuerei. Da wird im stillen Kämmerchen gequalmt bis zum Anschlag (Realpolitik, die Zweite). Also habe ich es so geschafft, ein positives Profil mit einem gebrochenen Versprechen aufrecht zu halten und zwar solange, bis mir jemand auf die Schliche kommt. Und je öfter ich dieses ganze Procedere veranstalte, umso perfider und gerissener werden meine Vertuschungsmethoden doch gleichzeitig gerate ich immer tiefer in den Strudel meiner eigenen Lüge. 
Dies hochgerechnet auf über 60 Jahre Politik ergibt einen verdammt tiefen Sumpf und eine Perfidität, die unfassbar ist. Und da in dem Gleichnis nur eine Person vorkommt, die immer wieder neu auf dem Boden der Lüge baut ist es erkenntlich was passiert, wenn Generationen von Politikern immer wieder und wieder auf demselben Boden wirtschaften: Ein Konstrukt mit einer hohen Instabilität, die von Tag zu Tag schlimmer wird und welches eines Tages zusammenbrechen MUSS.  Heutzutage wird mit virtuellem Geld gehandelt  und horrende Summen, die nicht real-existent sind (!), sind entscheidend für das Überleben kompletter Länder. Da wäre nicht mal der gerissenste Wirtschaftsautor drauf gekommen. Ich hoffe dies macht klar, worauf ich hinaus will...
Wozu züchtet der nanominimale Prozentsatz derer, die wissen wie schlecht es um uns steht denn seit Jahren dumme, folgsame, konsumierende Marionetten heran? Selbst Wirtschaftsexperten und Politikwissenschaftler sagen, dass es einen Grund für die stetig fortgeführte Volksverdümmung geben muss. Welche ehrliche und dem Volk verpflichtete Regierung zieht denn Nutzen aus dem Dahinvegetieren eben diesem? Warum ist es denn soweit gekommen, dass es so viele Etats gibt für jede Art von Quatsch aber keiner mal eingeschritten ist als eines Tages zu Gunsten von Polizeiorchestern Bildungsgelder gestrichen wurden?? Um mit den Worten meiner Altersklasse zu agieren, WTF?! Da ist was schief gelaufen. Und zwar gezielt, gelenkt und mit guten Gründen aus Sicht der Initiatoren. Dummheit mag zwar nicht vor Torheit schützen, vor unangenehmen Fragen schützt sie allerdings exzellent. 

Für eine Handvoll Subventionen...

Da niemand in den Chefetagen unserer Welt mental damit zurechtkommt, dass man es jetzt sogar ohne Weltkrieg geschafft hat, in eine Depression zu rutschen, wurden die wundervoll spartanischen Rettungsschirme eingeführt. Man gibt einem Land, dass sich durch Handeln mit nicht-realem Geld in die Scheiße geritten hat nicht-reales Geld, um die Währungszone, die durch das Handeln mit nicht-realem Geld gerade mit voller Geschwindigkeit abstürzt, aufrecht zu erhalten. Grandios! Die Politik hat sich von dem ehemals zukunftsorientierten, -planerischen und visionären Konstrukt des Organisierens zu einem situativ mal hier, mal da abänderbaren, verschleiernden und milliardenschwere Pflaster verteilenden Narrenzirkus entwickelt, der dem Turmbau zu Babel irritierend nahe kommt. Man weiß, dass noch ein Stockwerk eigentlich unmöglich realisierbar ist, doch da man es nicht hinkriegt, das geplante Dach auf diese Höhe zu bekommen, muss man versuchen, das Innere durch einen weiteren Aufbau vor den Witterungen in dieser luftigen Höhe zu bewahren, was in einem Teufelskreis ausartet. Innen tropft und zieht es und der Komfort relativiert sich immer weiter gegen Null bis der ganze Mangelbau dann eines Tages zusammenbricht und die Einwohner unter seiner Last atomisiert. 
Die Prognose fällt drastisch aus, die Realität, die sie nach sich zieht, ist nunmal so. Das stille Kämmerchen ist verrauchter denn je. Und das Furchtbarste ist, dass sich die ganze finanzpolitisch verkorkste zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts in einer immens gesteigerten Geschwindigkeit in anderen Teilen der Welt wiederholt. Die durch die westliche Ölgier unterhaltenden Länder wie Saudi Arabien haben den Aufstieg und Abstieg bereits in weniger als der Hälfte der Zeit vollzogen, die ihre Geldgeber dazu brauchten. Die Schnelligkeit des Scheiterns ist gewaltig. Und auch hier ist nur die pure Naivität des Atmers Schuld daran, dass es soweit kam. Als der Anzug tragende Amerikaner mit seinem Geländewagen angefahren kam und Unsummen für dieses schwarze, stinkende Zeug bot, hatten die seit jeher reichen und verwöhnten Scheichs sofort Blut geleckt. Sie wollten jetzt auch so sein wie er. In knapp 30 Jahren bauten sie Skihallen in der Wüste, prunkvolle, Glassfassaden-geschmückte Städte, bewässerten das Küstenumland und bauten Inseln in Palmenform, einfach weil. Dass sie damit den unendlich alten Zyklus ihres natürlichen Umfeldes zerstörten und von da an auf das Geld der Welt angewiesen waren, schien ihnen anfangs nicht klar zu sein. Sie waren die wohl verwöhntesten Idioten der Erde. Denn sobald dieser Kreis von Öl verkaufen und Geld kriegen stoppt, stehen sie in ihren Wüstenoasen, das Wasser wird wegen des fehlenden Geldes nicht mehr dorthin gepumpt, alles verdorrt und stirbt und was bleibt ist eine Kultur, die geblendet vor den Ruinen ihrer Raffgier steht.  Und dann? Dann müssen entweder die Ersparnisse der Königsfamilien fair an das Volk verteilt werden (da merken wir schon selber was, ne) oder die Staatengemeinschaft hat nach dem Europäer und seinem gescheiterten Willen nach finanzieller Autarkie einen weiteren Bittsteller, Dubai ist schon am Straucheln und das ganze Elend geht wieder los. Doch wenn es soweit ist, haben wir vielleicht Glück und China kauft das Land als erweiterte wirtschaftliche Nutzfläche auf, schließt mit den afrikanischen Diktatoren einen Pakt um die Trinkwasservorhaben, da man ja nun Nachbarland ist, überfällt mit der dann fast 4 Milliarden Menschen fassenden Kapazität an Arbeitern und Soldaten Europa und bombt zur Not Amerika nuklear kaputt, da man diesen Teil der Welt dann eh nur noch als riesige Goldmine in Südamerika nutzen kann und alles andere ja schon im eigenen Gigastaatenbund hat. So verschiebt man dann auch den unausweichlichen Weltkrieg um Wasser um einige Dekaden, also aus Sicht des Chinesen ein sich auszahlender Plan. 

Die Zukunft. Eine sich erfüllende Dystopie. 

Ohne großes Wissen und nur mit einfachem Aneinanderkoppeln von Zusammenhängen kann man sich ausmalen, wie schlecht die Zukunft aussieht. Es wird kein großer Retter kommen, kein Gold im Weltall gefunden werden und auch auf die Hilfe von Außerirdischen müssen wir wohl verzichten, ich würde als hoch entwickelte Rasse den Menschen laut lachend dem Untergang überlassen und mich solange hinter meinem Holoschild verstecken. Wer es derart verkackt, der darf sich wirklich nicht wundern, wenn keiner mehr Lust hat, ihm aus der Misere zu helfen. Wenn Entwicklung so falsch angegangen wird und anstatt einer kontinuierlichen und Schritt für Schritt getesteten und bewerteten eine rapide und wetteifernde stattfindet, ist es klar, dass der Anteil derer, die wirklich Ahnung und Durchblick haben abnimmt und der derer, die sich auf ein paar wenige verlassen, zunimmt. Es ist seit jeher bekannt, dass die, die die Macht haben, sie ausnutzen. Und wenn immer weniger Politiker und Konzernchefs wirklich das Sagen haben, gleichzeitig ihre Entscheidungen aber immer mehr Menschen betreffen, maximiert sich dieser Fakt und wir erleben dessen Auswirkungen, ob wir es zugeben wollen oder nicht. 

"Geist, lasse dem Treiben um dich seine Idiotie, es braucht sie, um sie auszuhalten."

Der Mensch. Das Säugetier mit Strom. Ein Manifest zur Idiotie des Atmers. Von Philipp Zumhasch. 

 PZ'11

Montag, 12. Dezember 2011

Zeit in Händen

Ich schreie von den Klippen, "Gischt, was zürnst du mir mit grausamen Hieben?" Endlose Weite und doch keine Zuflucht, die Zeit in meinen Händen verrinnt mir zwischen den Fingern. Wieso komplexe Worte finden wenn ich dich töten kann, Fiasko der Existenz. Will dich zertreten wie Ungeziefer und auf den Dächern der Scham deiner Nichtigkeit frönen, Atem... verbleibe mir. Herzschlag, setze aus, wenn nicht für die Ewigkeit, dann zumindest für eine halbe. Geist, lasse dem Treiben um dich seine Idiotie, es braucht sie um sie auszuhalten. 

PZ'11

Montag, 18. Juli 2011

Meinem Gehirn zum Fraß vorgeworfen

Das stählerne Herz pocht mit Wiederhall in der Maschinenhalle, die Schaltzentrale ist ein Altar vor dem ich niederfalle.
Die Maschine im Inneren wacht über die Anzahl der Schläge, ein Roboter muss weder schlafen, noch essen und wird niemals träge.  
Genau zum Überleben dosiert, genau zum Wachkoma forciert, wie kann sowas einem intelligentem Menschen passieren?
Der Geist kappt sich selber die Stromkreise, die Intervalle der Gedankenströme fein abgestimmt, aber zunehmend leise, nimmt sich das Potential selber die Munition zur mentalen Revolte und so wird nie das erreicht, was man wollte. 
Die Platinen aufgeschweißt und in irreführender Reihenfolge lose aneinander geheftet, vergeht dem Feingeist die Lust an der Existenz, der rohe Überlebenstrieb legt den Schalter für seine Zwecke um und der Handlungsradius ist stark begrenzt. 

Was bleibt ist die rote Hülle zum silbernen Inneren und Entbehrung,
Eine Schicht die langsam schwelend ihre Aufgabe abgibt wie der Klerus. 
Alles oder nichts, unsterblich oder tot, seidochsonett und bau den Flüchtlingen ein Rettungsboot. 
Ich gebe dir meine Wörter und hoffe du setzt sie ein, um mich aus meinem biotechnischen Gefängnis zu befreien. 

PZ'11

Samstag, 23. April 2011

Und nun, ein Gedicht.

Der Wirtschaftsteil war ausgelesen,
das Feuilleton lockt kreativ,
habe die Seiten gewechselt,
bin ich jetzt alternativ?

Bemängel die Zustände,
find schlecht so wie's ist,
will mein Land nicht verlieren,
bin ich jetzt Nationalist?


Hab Melodien im Ohr,
und texte rund um die Uhr,
komm selten an Grenzen,
bin ich eine Künstlernatur?

Doch muss ich mich festlegen,
muss ich was erfüllen?
Nein ist die Antwort,
in sehr lautem Gebrüll.

PZ'!!

Achtung Falle!

Wenn man auf Knopfdruck kreativ sein will, verhält es sich im Kopf, also im eigenen, ziemlich seltsam, weil es nämlich überhaupt noch nicht ausgedacht ist, was man da gerade schreibt, bzw sprachlich oder schriftlich, was ja quasi schreiben mit einschließt, was natürlich einige Kontroversen, inhaltlich wie sprachlich, von der äußeren Form mal ganz abgesehen, die ist ja zum Glück beim Tippen nur schwarz-weiß wie ein Stummfilm, mit sich bringt und sowieso darin gipfelt, dass man sich vor einem riesigen, langen Satz befindet, der gar keinen tieferen, oberflächlichen oder zwischenräumlichen Sinn hat, geschweige denn in irgendeiner Form dem Betrachter etwas bringt, noch dem Autor ein Ventil für wie auch immer geartete Emotionen bietet, da ja Emotionen nur durch nachdenken, also das reflektierte Sich-Selbst-Wahrnehmen enstehen können, was bei diesem bisher laufendem Prozess komplett negiert, wenn nicht gar a priori mit dem Einfall, sinniges bis profanes in dieser Form zu Papier, wovon man in diesem Falle ja auch nicht reden kann, da es sich nicht um tatsächliche gepresste Zellullose, sondern noch viel feiner gepresste Flüssigkristalle in diesem, also deinem, meinem auch, aber den siehst du ja schwerlich beim Betrachten dieses Textes auf deinem eigenen Computerbildschirm, zu bringen, verworfen ward. Also warum bist du dann am Lesen?

PZ'11 "Ich bin doch nicht blöd! Oder?"

Dienstag, 5. April 2011

45 Sekunden kreatives Schreiben - 1 Ergebnis

Vermutlich stehst du minutlich im Flutlicht,
bist dort mutig obwohl du in Wahrheit so klein mit Hut bist,
willst partout nicht, ehren was andere Menschen werden,
während sie wie Ähren auf einem unbestellten Feld verderben
und dann sterben, Gedanken, die unausgesprochen wanken,
die verkannt sind, wie es bei manchen Punks auch I. Kant ist,
und ich wand mich, kreativ negativ noch an dich um dir zu sagen,
an dich verschwende ich weniger Zeit als ein Atheist an "Amen".

PZ'11

Donnerstag, 31. März 2011

Uneinsichtiges Etwas Mensch

"Wir!"

Es schallt aus den offenen Mündern, die doch nur gefüttert werden.
Es dringt durch die verdreckten Gassen, hallt von kalten Wänden wieder.
Wieviel Zusammenbruch braucht die Menschheit zum Durchbruch?
Wieviel Elend braucht ein Planet, um als zerbrechlich anerkannt zu werden?

"Gemeinsam!"

Eine neosoziale Trendgesellschaft beruft sich in Krisenzeiten auf ihre Kinderstube.
Frisst erst den Armen das Hungertuch fort, um es später neu zu weben.
Schaut in Zeiten der Not auf einmal als eine helfende Einheit in den Abgrund ihres Handelns,
und wird danach doch wieder ein egoistisch in sich zurückgezogenes, sattes Wohlstandskind.

"Mir!"

Sind die Wogen erst geglättet durch das virtuelle Geld, welches beschwichtigt,
Ist die Kultur zum Gegenantreten verschwunden im dichten Nebel der Zeit,
Muss erst wieder eine cineastische Kathastrophe geschehen, um zu Hilfe bereit zu sein,
Dann, und erst dann, sind wir wieder wir, das uneinsichtige Etwas Mensch.

PZ'11

Donnerstag, 17. Februar 2011

Milchglas

Unterdrückte Offenheit, durchflochten mit einer Prise Vortäuschung und einem Schuss Wunschglauben,
Eindeutige Zweisamkeit, aufgedeckt und unter dem Mantel des Guten hervorgescheucht,
Ausgesprochene Wahrheit, offenbarend, was nicht gewusst werden wollte,
Verhängnissvolle Tat, unauslöschbar vollführt, unwiederbringbar verführt.

PZ'10

Sonntag, 23. Januar 2011

Klang des Lebens

Die Klangfarbe des Lebens ist polyphon,
wird dargeboten in stereo,
Vielfältigkeit unendlich,
Vielfältigkeit unvergänglich.

Die Musik ist ein polarisierendes Medium,
welches niemals vergehen kann.

Ohne dieses wäre der Mensch ein Wrack seiner Zweifel,
da er niemals einfach nur eine Melodie seine Gefühle ausdrücken lassen könnte,
die komplexeste Einfachheit zum puren Sein.

Ein einzelner Ton kann die Emotionalität eines Wesens verändern,
das ist es, was mich an Musik schon immer verzaubert hat.
Eine einzelne Zeile kann so viel ausdrücken, wie ein Mensch alleine nie sagen könnte, Hoffnung schenken und Stärke geben.
Die Freude wohnt in der Musik neben Verzweiflung und Gefühl, ineinandergreifend im Einklang der Töne.

PZ'11

Mittwoch, 19. Januar 2011

"Verführung"


Habe die Ehre, in einer neu erscheinenden und ab morgen zwei Ausgaben jungen Internetzeitschrift namens Freshviewer einen Artikel zu veröffentlichen. Einfach mal reinschauen, wenn ich euch nicht gefalle dann findet ihr bestimmt einen anderen interessanten, linguistisch ausgereiften Artikel. 

PZ'11