If I'd be a moth, music would be my light. If I'd be a bee, words would be my honey.

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Perishableness of Life

Thoughts

Es ist die einfache Schönheit des Seins, die das Leben komplettiert.

Es gibt Momente, in denen man trohnen muss.

Wer auf dem hohen Ross sitzt, kann weiter spucken.

Träume sind die Kondensation der Fantasie.

Die Substanz des Seins manifestiert sich in der Dichte des Erlebten.

© PZ '13

Sonntag, 2. Dezember 2012

In dolor veritas

Barbusige Muse, auf der Aue ganz fahl,
lässt mich zurück, in der weltlichen Qual.
An Siebengestirn meine Augen gebannt,
auf sieben Altaren meine Seele verbrannt.
In Irrelevanz und Unrast mein Verstand sich verliert,
in grausamen Täuschungen, die als Wahrheit fungiern.
Ich bin reich an den Jahren, die ein Schöpfer mir gab,
ich bin arm anzusehen, wie die Welt sie mir nahm.

PZ'12

Samstag, 1. Dezember 2012

Manus

Fern vom Zuge jedes Sinnes, wurde zwei was eins geworden,
fernab jedem Hoffnungsschimmer ist die Zweisamkeit verstorben.
Was aus den losen Enden wird ist ungewiss und bleibt verborgen,
ob sich unsre Hände dabei finden, ein Geheimnis jedes Morgens.

PZ '12

Sonntag, 30. September 2012



Die Geschichte des Richard Muzielsky
Initiator: Dustin Janko 


I. Der Mensch

Richard ist mein Nachbar. Er hat mir oft in schweren Zeiten mit kleinen Gesten geholfen. Wir haben oft zusammen gesessen, geredet, Bier getrunken und Boxen geguckt und er hat mir, wenn ich kein Geld mehr hatte, von seinem knappen Einkommen sogar manchmal Zigaretten gekauft. Wir haben viel gelacht. Richard machte meine dunklen Stunden heller.

II. Die Vergangenheit

Dort geboren am 20.10.1960, kam Richard als politischer Flüchtling 1985 aus Polen nach Hamburg. Er hatte dort in einem Gefängnis 8 Jahre lang als Wärter gearbeitet und musste vor dem kommunistischen Regime fliehen, als er diesen Dienst quittierte.
Richard ist Handwerker und fand in einem wohlhabenden Kunden bald einen guten Freund. Dieser besorgte ihm eine Wohnung, ein altes Auto und gab ihm einen festen Job bei sich. Sie haben viel gelacht. Er machte Richards dunkle Stunden heller.

III. Die Gegenwart

Seit einem Jahr hat der ehemalige Freund Richards einen Sinneswandel durchmacht. So muss er nun für den gleichen Mietpreis in einer wesentlich kleineren Kellerwohnung mit nur 2 Fenstern leben. Sein Stundenlohn wurde von 13€ auf 11€ runtergesetzt, die Baumaterialien für den Kellerausbau wurden ihm nicht erstattet.
Richard ist Handwerker, kein Buchmacher. Er hatte niemals damit gerechnet, von seinem einstigen Freund beschissen zu werden.
Als ich Richard heute im Innenhof sah und dieses Foto von ihm machte, erzählte er mir davon, dass er morgen vor die Tür gesetzt wird. Wir haben nicht gelacht. Richards alter Freund machte unsere hellen Stunden dunkler.

IV. Das Schicksal

Richard wird die Wohnung unterm Arsch weggekündigt.
Er hat einen Mietvertrag, jedoch keine Kraft für so einen Streit, noch das Geld für einen Anwalt.
Er schmeißt seine Herzmedikamente in die Mülltonne.
Er glaubt, dass er bald sterben wird, etwas anderes will er so hintergangen auch gar nicht.
Das kann nicht das Ende sein. Richard braucht jetzt einen neuen Job.
Er ist Handwerker. Handwerker werden immer gebraucht.
Er braucht den Beweis, noch ein Leben zu haben.
Ich will wieder mit ihm lachen. Machen wir Richards dunkle Stunden heller.

  

Montag, 21. Mai 2012

Firmamentenwächter

Dem Dunkel wich ein Seufzen,  Helios zugewandt,  am Horizont ein Schwerter kreuzen,  dem der helle Tag entsprang.  Auf gleißend Wagen fahrend, Himmelsherrscher, lichtgesandt, der Dunkelheit zu mahnen,  seine Profession bestand.  So zieht weit er seine Runden,  Firmamentenwächter, rein, bis dass seine helle Kunde,  sich vor Finsternis verneigt.  Wenn dann trübe Abendstimmung,  ihm sein Zepter streitig macht,  geht er glühend in Besinnung,  und ergibt sich ganz der Nacht. 

Samstag, 11. Februar 2012

Entwerdung

Das kahle Auge in seiner Fleischesfestung windet sich, unablässige Irritation, verschmolzen zu einer Melange aus Lüge und Fehlleitung. 
Die blasse Zunge, in ihrem eigenen Sekret getränkt, verlernt die Akrobatik, die ihrer Hülle innewohnt und verliert sich in Wohlfeil. 
Das finstere Herz, in seinem eigenen Paradoxon gefangen, pumpt verlassen Blut zum Hirn, welches es nicht wertschätzend nutzt. 
Der gelebte Mensch, als einziges Tier ohne eigenen Willen, strebt nach dem Nichts und bekommt es auf einem silbernen Tablett aus Hohn serviert, um sich daran zu laben und zu vergehen. 

PZ'12

Groll

Wenn Mondes Schein mit blasser Anmut, weichet über dunkler Au, des Schlafes Ruh mit sanftem Frieden, enden wird in lieblich Tau, ein Zorn von uns her ausgehen soll, den Umstand nicht mehr schlucken wollend, dem Unrecht runzelnd Stirn zu bieten, der Gier auf ewig hin zu grollen. 

PZ'12